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About Vasee

vasee

Vasee [wa:si] leitet sich von Vasi ab, Kurzform von Vassilios. Vassilios bedeutet auf griechisch „königlich“. „Vasi“ heißt Basis und „Ilios“ ist die Sonne. Vasee, ist ein hinduistischer Name und bedeutet: Die befreite Seele. Jetzt wisst ihr das auch. 🙂

– Selbstreflexion

Es gibt zwei musikalische Häfen, zwischen denen ich hin und her segel. Der erste Hafen gehört Andee, Thomas und Stephan. Dort ist es kunterbunt und meist sonnig. Abends sitzen wir mit unseren Instrumenten in kleinen Gruppen vor dem Feuer oder in den kleinen Bars und singen unsere Lieder – über all das, was uns auf der Seele liegt, echt und ungefiltert. Die Musik bei den Jungs ist rau, wild und feurig, voller Fehler und nur so perfekt. Es fühlt sich an, als würden wir gemütlich auf dem Landweg über Berge und Täler wandern.

Der zweite Hafen gehört Tua. Alles ist schön grau und schattig. Wir treffen uns oft nachts in Tonstudios und arbeiten mit Computern, Synthesizern und Samples. Im Studio passieren andere schöne Sachen. Wir genießen die Stille, hören tief in uns hinein, verdrängen Raum und Zeit – fast schon meditativ bis spät in die Nacht hinein. Wir analysieren, philosophieren und schreiben komplexe Texte. Dabei lassen wir unsere Gedanken um bestimmte Themen kreisen, warten auf die richtige Melodie, den passenden Reim und lernen dabei, unsere Gefühle in Worte zu fassen. Bei Tua fühlt sich alles wie auf der Überholspur an, da muss alles mathematisch genau sein und das begeistert mich.

Während ich zwischen Tua und Andee hin und her segel, mitten auf dem Ozean, schreibe ich auch meine eigenen Lieder in meinem kleinen Segelboot. Das sind dann die Lieder, die ich Tua und Andee vorspiele, und an denen wir dann zusammen weiterarbeiten.

Da ich mir fast alles selbst beigebracht habe, bin ich musikalisch auch wesentlich unsicherer als meine Kollegen, was meine eigenen Produktionen angeht. Ich arbeite eher intuitiv und verstehe nur bedingt die komplexen Zusammenhänge einer Musikproduktion, ähnlich wie bei einem Hip-Hop-Produzenten. Dann mag ich meditative Musik, auf die ich schreiben kann. Wenige Instrumente und ein Drumloop reichen, und ich bin glücklich.

Auf hoher See fühle ich mich irgendwie zuhause, da finde ich zu mir. Dieses „in mich reinhören“ öffnet Türen zu unzähligen Welten, in denen ich mich gerne verliere.

„Wenn du keinen Hafen hast, kein Ziel, das du ansteuerst, ist jeder Wind ungünstig. Wenn du jedoch einen Hafen hast, ein festes Ziel vor Augen, ist jeder Wind günstig.“

Ich habe auch andere Häfen gesehen und war musikalisch viel unterwegs in den letzten Jahren. Diese großen Frachthäfen waren imposant und haben mich „bereichert“. Aber die meiste Zeit verbringe ich musikalisch bei Andee, meiner Band, Tua und auf hoher See – im Einklang, hat sich so eingependelt.